WSV-Skiausflug 2024 – Saisonauftakt in Tirol am Stubaier Gletscher vom Fr. 29.11. – So. 01.12.
25. August 2024Perfekter Saisonauftakt am Stubaier Gletscher
8. Dezember 2024Martin Riedl holt Qualifikation für IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft
Mit der WM-Qualifikation in der Tasche kehrte der für den WSV Schönsee startende Triathlet Martin Riedl am vergangenem Wochenende vom 70.3 Ironman Poznan (Polen) zurück. Nachdem der gebürtige Oberpfälzer im Juni in Klagenfurt die gesamte IRONMAN-Distanz absolvierte (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km laufen), war der Wettkampf in Polen nun die dritte Halbdistanz in dieser Saison.
Die Ironman 70.3 Distanz (auch „Halbdistanz“ genannt)besteht aus 1,9 km Schwimmen, 90 km auf dem Rad und einem abschließenden 21,1 km Halbmarathon. Riedl bewältigte die Strecken in einer beachtlichen Gesamtzeit von 4 Stunden 13 Minuten 52 Sekunden.
Das Rennen des Veranstalters Ironman in Posen verspricht ein Freiwasserschwimmen bei lauen Wassertemperaturen im Kierskie-See, eine 90 km vollgesperrte Radrunde sowie vierLaufrunden durch die polnische Großstadt und deren Parkanlagen. Pünktlich um 9:30 Uhr stürzten sich die knapp 700 Triathleten nacheinander ins Gewässer.
Dabei fing der Tag für Riedl alles andere als ideal an. „Leider habe ich mich vor dem Start zu weit hinten einsortiert, sodass ich den schnellen Schwimmern ganz vorne nicht folgen konnte und über eine Minute länger im Wasser brauchte als üblich.“ Mit ungewohnt großem Rückstand auf die Spitze ging es dann in die Wechselzone. Im Triathlonsport spricht man auch von der „vierten Disziplin“, den beiden Wechseln vom Schwimmen zum Radfahren und vom Radfahren zum Laufen.
Aufholjagd auf der Radstrecke
Beim Radfahren konnte Martin zunächst den Rückstand auf die vor ihm liegenden Athleten nur minimal verkürzen. „Ich habe in den letzten Jahren, was die Renneinteilung angeht,viel Erfahrung sammeln können und gelernt, meine Radstärke sinnvoll einzusetzen, denn bekanntlich ist die Ente ja hinten fett. Viele Athleten brechen beim Laufen ein, wenn sie ihre Körner zu früh im Rennen verschießen.“ Für die 90 Kilometer benötigte der Triathlet 2 Stunden 13 Minuten (40,6 km/h) und verkürzte durch den schnellen Radsplit den Rückstand auf seine Kontrahenten auf circa 2 Minuten.
„Lauf um dein Leben“
Beim Laufen verringerten sich die zwei Minuten weiterhinstetig, sodass zwei Kilometer vor dem Ziel nur noch 20 Sekunden zur möglichen WM-Qualifikation fehlten. In Begleitung von seiner Freundin Theresa und seinem Bruder war Riedl ständig über die Zwischenzeiten informiert. „Ohne so ein Team sind solche Leistungen auf diesem Niveau gar nicht möglich. Auf der letzten Laufrunde brüllten Sie mich an, ich solle um mein Leben laufen. Das hat mich nochmals richtig motiviert.“
Gesagt, getan. Im Ziel hatte Martin 6 Sekunden Vorsprung auf seinen Mitstreiter und sicherte sich mit Platz 8 die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2025 in Spanien.
Für den ehemaligen Langläufer des WSV Schönsee bedeutet dieser Erfolg die Erfüllung eines Traums und die Belohnung für die Strapazen der letzten Monate und Jahre. Neben seinem Vollzeitjob als Lehrer investiert der 34-Jährige 17-20 Stunden pro Woche in sein Training. „In den wichtigsten Trainingsphasen sind es durchaus auch mal bis zu 40 Trainingsstunden in der Woche, da musst du irgendwann auch die Früchte ernten, sonst wird es mental schwierig“, fügt Riedl grinsend hinzu.
Die Zeiten im Überblick:
1,9km Schwimmen: 29:53 Minuten; 90km Radfahren: 2:13 Stunden; 21,1km Laufen: 1:24 Stunden
Erfolgreiche Wochen für den WSV Schönsee
Der Wintersportverein kann in den letzten Wochen auf weitere tolle Leistungen seiner Mitglieder zurückblicken.
Mit nur wenig Vorbereitungszeit absolvierte Vorstandsmitglied Bastian Riedl ebenfalls in Poznan (Polen) am vergangenen Wochenende seine erste Olympische Distanz (Kurzdistanz: 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen) in einer tollen Zeit von 2 Stunden 43 Minuten und 32 Sekunden. Damit erzielt er eine Platzierung in der ersten Hälfte des Gesamtrankings. Weiter so!
Mit Theresa Schober aus Eschenfelden stieß vor zwei Jahren eine Athletin aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach zum WSV hinzu. Theresa ging in der Vergangenheit bei einigen Sprint- und Kurzdistanzen für den Wintersportverein aus Schönsee an den Start. Dabei stellte sie mit mehreren Top 5 Platzierungen in der Altersklasse 25-29 ihr Potential als Triathletin unter Beweis. Im August dieses Jahres wagte sie mit der Teilnahme am 70.3 Ironman Hradec (Tschechien) den Schritt auf die Mitteldistanz. Diese Aufgabe meisterte sie bravourös in 5 Stunden 21 Minuten und 59 Sekunden (Platz 11 AK 25-29; Platz 45 Gesamt).
Am Ende einer erfolgreichen Triathlonsaison freuen sich die drei Sportler jetzt aber auf einen hoffentlich schneereichen Winter und viele Langlaufkilometer im Nordic Sport Centrum Schönsee.